Die meisten Menschen achten in den eigenen vier Wänden auf einen möglichst geringen Stromverbrauch. Schließlich geht es hier direkt um den eigenen Geldbeutel. Da werden Akkuladegeräte bei Nichtbenutzung selbstverständlich aus der Steckdose gezogen und es wird vorbildlich das Licht in den ungenutzten Räumen ausgeschaltet. Auf der Arbeit allerdings vergisst selbst der penibelste Privatsparer seine Sparmaßnahmen. Auch der Chef macht hier keine Ausnahme, sofern er das Energiesparen in seinem Unternehmen nicht zum Thema macht. Warum er aber unbedingt genau das tun sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.
„Was geht es mich an, wie viel Strom in unseren Büroräumen verbraucht wird?“, mag sich vielleicht mancher Arbeitnehmer denken. „Der Chef hat’s doch, soll er mal nicht mit dem Strom geizen.““ Natürlich müssen Sie nicht im Dunkeln im Büro sitzen oder gar vom Computer auf die Schreibmaschine umsteigen. Ein paar Sparmaßnahmen aber füllen nicht nur das Konto des kräftig Unternehmens auf, auch die Umwelt wird es Ihnen danken.
Die Kosten, die durch Energieverschwendung verursacht werden, sind ein Aspekt. Negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima bei Energiegewinnung und Energieverbrauch stellen einen weiteren wichtigen Aspekt dar. Der Vorgang Energie zu erzeugen und zu verbrauchen steht fast immer in direktem Zusammenhang mit meist negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt. So erzeugt zum Beispiel die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zur Gewinnung von Strom, Wärme oder für Mobilität Treibhausgase wie CO2, sowie andere für Mensch und Umwelt schädliche Abgase und Feinstaub. Stromgewinnung aus Atomenergie erzeugt im Normalfall keine unmittelbare Emission, aber es bleibt das große und bisher nicht gelöste Problem der Entsorgung und Endlagerung des hoch radioaktiven Abfalls. Und dass die Nutzung der Atomkraft insgesamt eine unberechenbare Gefahr darstellt, ist spätestens seit der schlimmen Nuklearkatastrophe im Atomkraftwerk von Fukushima im März 2011 klar.
Doch wo am Arbeitsplatz, speziell in Büros, findet sich Sparpotential? Überall! Es erfordert im Grunde genommen nur ein paar Regelungen, die natürlich konsequent von allen durchgesetzt werden müssen. Schärfen Sie das Umweltbewusstsein in Ihrem Unternehmen und die neuen Abläufe werden schnell zur Gewohnheit. Hier haben wir für Sie ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie effektiv Strom sparen können.
In vielen Büros werden die Geräte bis zu neun oder zehn Stunden aktiv verwendet, laufen aber das ganze Jahr 24 Stunden am Tag durch. Der Stromzähler dreht sich also fröhlich weiter, obwohl die Büros menschenleer sind. Die Kosten dafür läppern sich zusammen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Geräte nach der Arbeit heruntergefahren werden. Am besten mit Hilfe einer schaltbaren Steckerleiste, denn so können mehrere Geräte gleichzeitig vom Netz getrennt werden.
In den meisten Büros werden nach wie vor Desktop-PCs verwendet. Wussten Sie, dass diese einen 50 Prozent höheren Stromverbrauch haben als Laptops? Bei der nächsten Neuanschaffung von Computern, sollten Sie daher über Laptops nachdenken.
Wirklich toll die Urlaubsbilder von Herrn Müller, und wie sie so hübsch über seinen Monitor fliegen. Allerdings ist so ein Bildschirmschoner ein echter Stromfresser. Besser der Computer geht bei Nichtbenutzung automatisch in den Stand-by-Modus.
Led-Lampen verbreiten nicht nur angenehmeres Licht als Halogen-Lampen, sie sparen auch Energiekosten. Sie sollten in Erwägung ziehen die Leuchtmittel zu ersetzen. Auch für die weit verbreiteten Leuchtstoffröhren kann man LED-Lampen verwenden.
Zu Hause achten die meisten darauf: Schalten Sie das Licht in den Räumen aus, in denen sich gerade niemand befindet. Flure, Küchen und Toiletten sind in vielen Büros dauerhaft beleuchtet, was die Stromrechnung in die Höhe treibt. Um sich nicht nur auf das vorbildliche Verhalten der Kollegen verlassen zu müssen, können Sie auch einen Schalter mit Bewegungssensor einsetzen. Besitzen diese noch einen Dämmerungssensor, wird das Licht wirklich nur dann eingeschaltet, wenn es notwendig ist.
Ein Kopierer verbraucht im Stand-by Modus fast genauso viel Energie wie im Betrieb, da die Walze warmgehalten wird. Wenn der Kopierer länger nicht gebraucht wird, sollte er besser ausgeschaltet werden. Drucker verbrauchen im Stand-by Modus zwar weniger, aber auch hier sollte man darauf achten, sie bei längerem Nichtgebrauch auszuschalten.
Nicht jeder Schreibtisch benötigt seinen eigenen Drucker. Ein Netzwerkdrucker kann von allen genutzt werden. Auf diese Weise ist nur ein Drucker in Betrieb, das kann die Stromkosten enorm senken. Noch mehr Energiekosten können Sie sparen, indem sie ein Multifunktionsgerät benutzen. Somit haben Sie nur ein Gerät für das Drucken, Scannen, Kopieren und Faxen.
Wenn Sie neue Geräte anschaffen, achten Sie dabei stets auf die Energieeffizienz. Und zwar sowohl im Betrieb als auch im Stand-by-Modus.
Stellen Sie den Kühlschrank in der Büroküche nicht auf Maximalstufe. 7 Grad im Kühlschrank und -18 Grad im Gefrierfach sind optimal. Ihre Spülmaschine, wenn vorhanden, sollte am besten im Öko-/Sparprogramm laufen.
Ökostrom ist Strom, der aus erneuerbaren umweltfreundlichen Energiequellen erzeugt wird. In vielen Köpfen hält sich noch das Vorurteil, dass Ökostrom teuer ist. Vielleicht teurer als herkömmlicher Strom, der Gewinn für die Umwelt ist jedoch enorm. Ebenso wirkt das Verwenden umweltfreundlicher Energie positiv auf Ihr Image als Unternehmen. Auf http://www.verivox.de/oekostrom/ können Sie Ökostromanbieter ganz einfach vergleichen.
Wenn Sie sich nach diesen Tipps richten, erwartet Sie am Jahresende eine wesentlich günstigere Stromrechnung. So schonen Sie die Umwelt und können das finanzielle Plus in andere Bereiche oder Projekte investieren.
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