3. Mai 2017

Phishing-Mails: Wie Sie nicht zum Köder werden

Der Begriff „phishing“ stammt von dem englischen Wort „fishing“ ab, zu Deutsch „angeln“. Das ist bildlich gesprochen genau das, was die Betrüger mit Ihnen machen.

Ein ganz normaler Morgen am Frühstückstisch, erstmal Mails checken. Ein paar Werbemails, Benachrichtigungen von Facebook, ein Freund hat Ihnen ein lustiges Video geschickt. Aber was ist das für eine Mail von Paypal? Sie öffnen die Mail und stellen beim Lesen fest, dass scheinbar ein Unbekannter eine nicht gerade geringe Summe von Ihrem Paypal-Konto abgebucht hat. Nur die Ruhe, es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Phishing-Mail.

Was bedeutet überhaupt Phishing?

Der Begriff „phishing“ stammt von dem englischen Wort „fishing“ ab, zu Deutsch „angeln“. Das ist bildlich gesprochen genau das, was die Betrüger mit Ihnen machen. Mit den gefälschten Mails als Köder angeln sich die Kriminellen Ihre Personen- und Zugangsdaten, indem sie Ihre Login-Daten für Onlinebanking und Bezahlsysteme abfragen. Dies tun sie auf verschiedene Arten:

  • Malware : Dabei handelt es sich um schadhafte Software, die Ihnen im Mailanhang mitgeschickt wird. Getarnt als „Ihre Rechnung“ oder dergleichen öffnen Sie den Anhang und installieren im schlimmstenfalls das Schadprogramm auf Ihrem Rechner. Nun können Ihre Daten ausgespäht werden.
  • Spear-Phishing: So nennt man die gezielte Beschaffung von Daten einer bestimmten Zielgruppe, damit diese später zielgerichtet angelockt werden können. Die Trefferquote der Betrüger erhöht sich mit dieser Methode beträchtlich.
  • SMSiShing: Dies sind Phishing-Angriffe per SMS. Die Textnachricht enthält einen Link ins Web. Ein Mal angeklickt installiert sich beispielsweise ein Trojaner auf Ihrem Gerät.

Woran erkenne ich eine Phishing Mail?

Wenn Sie Ihrer verdächtigen Mail genauer auf den Grund gehen, werden Ihnen wahrscheinlich folgende Dinge auffallen.

  • Die E-Mail-Adresse des Absenders stimmt nicht mit dem angeblichen Absender überein.
  • Der Text enthält oft viele Fehler in Rechtschreibung und Grammatik.
  • Der Empfänger wird gar nicht oder mit seiner E-Mail-Adresse angesprochen.
  • Der Link führt nicht auf die Webseite des angeblichen Absenders
  • Die E-Mail landet im Spam-Ordner des E-Mail-Anbieters oder des Mail-Programms.
  • Der Browser weigert sich, den angegebenen Link zu öffnen und zeigt einen Warnhinweis an.

Sollte einer oder mehrere der hier aufgeführten Punkte auf Ihre Mail zutreffen, löschen Sie sie und öffnen Sie keinesfalls einen darin enthaltenen Link oder eine Dateianlage. Über den Phishing-Radar der Verbraucherzentrale können Sie sich auch über aktuelle Phishing-Fallen informieren: http://www.verbraucherzentrale.de/phishing-radar

Wie kann ich meine Geräte generell vor schadhaften Programmen schützen?

Vielleicht passiert es Ihnen doch mal aus Versehen, dass Sie auf eine Phishing-Mail hereinfallen. Dann ist es von Vorteil, wenn Sie Ihren Computer oder Ihr mobiles Gerät bereits gut geschützt haben. Sie sollten daher ein aktuelles Antivirenprogramm installiert haben und dieses stets im Hintergrund laufen lassen. Ebenso aktivieren Sie Ihre Firewall auf dem Computer. So sind sie bestens auf solche betrügerischen Angriffe aus dem Netz vorbereitet.

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