Der Winter kommt! Auch wenn die Temperaturen noch nicht so tief gefallen sind wie in den letzten Jahren, hat unser Körper doch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Denn genau jetzt müssen Sie Ihre Abwehrkräfte auf Trab halten.
Atemwegserkrankungen sind Vorboten davon, dass wieder mehr Bakterien und Viren in der Luft sind. So weit so normal. Dafür haben wir ja ein angeborenes Immunsystem. Und: Das passiert jedes Jahr.
Warum das so ist, liegt auf der Hand: Menschen halten sich in der kalten Jahreszeit vornehmlich in geschlossenen Räumen auf. Der Weg für Viren und Bakterien wird damit kürzer, sie kommen leichter von A nach B. Besonders ist das in kleinen (beengten) Büros oder auch in Großraumbüros, in denen viele Menschen nahe beieinander hocken, zu beobachten. Doch der menschliche Körper besitzt Abwehrkräfte, die, wenn man sie entsprechend trainiert, das relativ gut in den Griff bekommen.
Ein starkes Immunsystem schützt wirksam vor Pilzen, Bakterien, Viren und Toxinen. Leider sind unsere Abwehrkräfte aber für verschiede Faktoren anfällig und können schnell geschwächt werden. Funktioniert das Immunsystem nicht zu 100%, sind wir deutlich weniger resistent gegen Infektionen, die uns dann das Leben schwer machen können.
Aber: Unser Körper ist gut darin, uns zu zeigen, dass irgend etwas nicht stimmt. Wenn also das Abwehrsystem geschwächt ist, bekommen wir von unserem Körper entsprechende Signale. Sind Sie ständig müde, heilen Ihre Wunden schwer, leiden Sie häufig unter Bauchschmerzen oder Allergien? Dann könnte es sein, dass Sie sich mehr um Ihr Immunsystem kümmern müssen.
Dabei gilt: Nicht nur unser Lebensstil oder Krankheiten nehmen Einfluss auf die Funktion und den Zustand unseres Immunsystems. Auch Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika, können sich negativ auf unsere Abwehrkräfte auswirken. Und genau diese Abwehrkräfte muss man auf Trab halten.
Dabei ist ein gut funktionierendes Immunsystem gerade jetzt, in der kalten Jahreszeit, zum Jahreswechsel, besonders wichtig. Doch wie können unsere Abwehrkräfte auf natürliche Weise gestärkt werden? Ganz klar: Es gibt viele verschiedene Rezepte, die das Immunsystem wieder stark machen können.
Die wichtigsten sind: körperliche Ausgeglichenheit, mentale Zufriedenheit, ein positives Arbeitsumfeld, Harmonie im Kollegenkreis, eine ausgewogene Ernährung. All diese Faktoren haben einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden.
So kommt das Bakterium vielleicht an uns heran, findet aber keinen Andockpunkt, um länger zu bleiben.
Vor allem die körperliche Aktivität ist dafür da, um unserem Immunsystem zu stärken. Und das in jeglicher Hinsicht. Denn das Immunsystem ist das Abwehrsystem des Menschen und hält in der Regel nicht nur bestimmte Erreger, sondern ganze Krankheiten von uns fern.
Warum ist das so? Regelmäßige Bewegung steigert die Produktion von Antikörpern und T-Zellen. Außerdem senkt sie gleichzeitig Stresshormone wie Cortisol. Auch Schwitzen ist übrigens gesund und tut Ihren Abwehrkräften gut. Erhöht sich ihre Körpertemperatur merklich, fängt ihr Körper an, Krankheitserreger abzutöten.
Das, was bei einer Grippe das Fieber löst, ist beim Sport die erhöhte Temperatur. Joggen, Schwimmen, Indoorsportarten oder gemeinsames Wandern sind Varianten, die man bei fast jedem Wetter durchführen kann. Klar: Man muss den eigenen inneren Schweinehund überwinden, um auch an trüben Tagen vor die Tür zu gehen.
Zum Eingewöhnen hilft nicht selten der kleine Spaziergang zur Mittagspause. Das ist zwar noch kein Sport, regt aber trotzdem den Kreislauf an und führt zur Durchblutung nicht genutzer Muskeln und Körperregionen.
Schlaf hat einen positiven Einfluss auf unseren Körper und unseren Geist und stärkt auch unsere körpereigene Abwehr. Ein nicht ausgeschlafener Körper produziert mehr Stresshormone, die dann das Immunsystem belasten.
Die Statistik belegt: Personen, die mindestens 7 Stunden pro Tag schlafen, erkranken vier Mal seltener an Erkältungen als Personen, die nur 6 Stunden Schlaf pro Tag bekommen. Auch das Alter spielt eine Rolle. Denn das beeinflusst, wie viele Stunden Schlaf Sie pro Tag (oder besser: pro Nacht) benötigen. Experten empfehlen 7-9 Stunden Schlaf für Jugendliche und Erwachsene sowie 7-8 Stunden für Senioren. Es geht nichts über einen wirklich guten Schlaf.
Übrigens: Es nutzt nicht viel, wenn die empfohlenen Schlafzeiten nur unregelmäßig eingehalten werden. Besser und nachhaltiger ist, den Körper an regelmäßige Erholungsphasen zu gewöhnen
Laut Experten gibt es einen starken Zusammenhang zwischen Immunität und psychischer Gesundheit. Leiden Sie unter chronischem Stress oder Angstzuständen, wird die Funktion ihres Immunsystems stark beeinträchtigt.
Dabei sind Tipps für den Stressabbau und damit starke Abwehrkräfte manchmal ganz einfach umzusetzen.
Versuchen Sie regelmäßig zu entspannen. Sie können meditieren, spazieren gehen, malen oder angeln. Vielleicht machen Sie aber lieber Yoga, hören ruhige Musik oder nehmen ein heißes Schaumbad. Egal, welche Art der Entspannung: Sie können die Variante natürlich nach Ihren Bedürfnissen wählen – aber: nehmen Sie sich dafür mindestens 15 Minuten täglich.
Etwa 80 % Ihres Immunsystems befindet sich in Ihrem Darm. Wenn dieser gesund ist, kann die Infektion leichter und schneller bekämpft werden. Um die Arbeit des Darms und des gesamten Verdauungssystems zu verbessern, empfehlen viele Experten eine gesunde, mediterrane Ernährung. Sie ist reich an Obst, Gemüse, Vollkorngetreide und gesunden Fetten.
Eine solche Ernährung enthält viele Nährstoffe, wie Vitamin C, Zink und andere Antioxidantien. Sie lindern Entzündungen und können Infektionen bekämpfen.
Antivirale und antimikrobielle Eigenschaften finden sich auch in Gewürzen wie Nelke, Oregano, Thymian, Zimt und Kreuzkümmel. Mit einer richtigen Ernährung kann Ihr Körper also Bakterien und Viren wirksam bekämpfen.