Glückliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern den dauerhaften Erfolg eines Unternehmens. Wertschätzende Kommunikation gehört deshalb zur Unternehmenskultur genauso dazu wie die Vereinbarkeit von Job und Freizeit.
In den meisten Unternehmen gibt es heute noch eine Kluft zwischen den Mitarbeiter:innen und Führungskräften. Eine Firma mit einer starken Unternehmenskultur braucht das nicht. Sie organisiert ein Umfeld mit modernen Werten, Verhaltensregeln und Normen.
Die Unternehmenskultur wird oft aus den sogenannten harten und weichen Faktoren einer Firma definiert. Damit ist das am Ende gelebte Zusammenspiel aus Werten und Verhaltensweisen eines Unternehmens gemeint. Wenn eine Firma Leitlinien für das Zusammenarbeiten von Menschen für sich festgelegt hat und diese auch so umsetzt, spricht man dann von den sichtbaren Elementen gelebter Unternehmenskultur.
Dabei ist vollkommen nebensächlich, ob es sich um die Führungsetage oder die Mitarbeiter in der Produktion handelt. Je klarer diese kulturellen Merkmale der Gemeinsamkeit formuliert sind, desto direkter ist das Verhalten der Mitarbeiter in Richtung Erfolg ausgerichtet. Das gilt für Dienstleister ebenso wie für Firmen mit der Ausrichtung Produktion oder Service.
Seit den 2000er Jahren dominieren die Themen Selbstverwirklichung, Work-Life-Balance und zeitliche Unabhängigkeit mehr und mehr.
Die bewusste Entscheidung und Identifizierung mit einem Unternehmen für ein Leben lang wird seltener. Wechselnde Arbeitsumfelder mit maximaler Flexibilität sind Zeichen der Zeit. Das wiederum wirkt sich oft erschwerend für die mittel- und langfristige Planung von Firmenstrukturen aus.
Doch diesem Trend kann man attraktive Möglichkeiten für Arbeitnehmende entgegensetzen. Personalabteilungen von großen und mittelständigen Unternehmen haben dafür seit Jahren das Thema Change Management und Employer Branding mit Leben erfüllt. Hierbei werden die möglichen Veränderungen innerhalb von Firmenstrukturen in Bezug auf Arbeitsbedingungen und Optionen ausgelotet.
Beim Employer Branding sorgen veränderte Arbeitsumfelder und Möglichkeiten für eine neue Ausgestaltung von Berufsbildern. Diese werden dann nach draußen getragen und vermitteln ein attraktiveres Bild der Firma. Dem Begriff Service fällt in dem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Denn damit wird die Unterstützung innerhalb eines Teams beschrieben, die dann in einem verbesserten Arbeitsergebnis jedes Einzelnen mündet.
Um das zu erreichen, braucht man ein schützendes, wertschätzendes, forderndes und förderndes Umfeld. Das heißt international Corporate Culture. In Deutschland sagt man ganz einfach Unternehmenskultur dazu.
Eine offene Unternehmenskultur ist immer von höchster Wichtigkeit. Bereits die Anzahl der Bewerber:innen und die Ansprüche im Bewerbungsprozess zeigen erste Auswirkungen.
Laut einer Studie des Korn Ferry Institute (2017) liegt unter rund 1.100 Entscheidenden und Führungskräften der Hauptgrund einer Zusage nach einer Bewerbung in einer positiven Unternehmenskultur (23 Prozent). Der Grund wird noch vor monetären Zusatzleistungen (19 Prozent) oder dem flexiblem Arbeiten (5 Prozent) genannt.
Unternehmen werden in Deutschland, aber auch weltweit, ganz unterschiedlich geführt.
Oft herrscht in traditionsreichen, großen Unternehmen eine eher hierarchische Unternehmenskultur. Man könnte diese Form auch als den klassischen Ansatz beschreiben. Der Inhaber kontrolliert alle Prozesse und verantwortet am Ende alles. Das schafft klare Abgrenzungen untereinander, ist aber in der modernen Welt immer schwerer umsetzbar.
Heutige Firmen, egal welcher Größe, setzen verstärkt auf die aktive Einbindung der Mitarbeitenden. Kein Prozess kann ohne Mitarbeiter auskommen und so ist Verantwortung auch ein Bindeglied und fördert die Identifikation mit der Firma.
Um mit der Zeit zu gehen, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu fördern und so die Fluktuation zu senken, fragen sich viele Firmen, wie man eine bessere Unternehmenskultur einführen kann. Dabei verkennen einige, dass es dabei nicht um die Maßregelung einzelner Gruppen, sondern um das verbesserte Zusammenspiel aller geht.
Denn Unternehmenskultur vereint sichtbare und unsichtbare Faktoren. Strategen der Unternehmensberatung benutzen dafür oft das 7-S Modell. Damit werden alle Bereiche einer Firma von Strategie bis zum Stil (Unternehmenskultur) in einer Matrix beschrieben.
Damit kann man herausarbeiten, wie die Zukunft eines Produktes und die Zusammensetzung der Belegschaft zum langfristigen Erfolg führen kann. Umgebung, Kommunikation und Vision werden zu einem einzigen Block zusammengeführt. Dadurch spüren alle Bereiche einer Firma ihre Relevanz für den Gesamterfolg.
Moderne Unternehmenskulturen resultieren in zufriedenen Beschäftigten, einem respektvollen Umgang miteinander und fairen Bedingungen für alle. Die Unternehmenskultur bildet eine wichtige Basis für nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Firmenkultur ist keine starre Definition. Sie ist veränderlich, sie wird gelebt - Kultur ist eine greifbare Komponente im tagtäglichen Ablauf der Produktion oder im Service. Die Veränderung einer solchen Kultur ist nicht von heute auf morgen erreichbar. Sie muss alle Teile der Teams mitnehmen und dabei auf viele unterschiedliche Bedürfnisse achten.
Im besten Fall sind alle Mitarbeitenden Teil der Veränderung, von der Planung bis zur Ausführung. So schafft man nicht nur größtmögliche Transparenz sondern wird auch von Anfang an akzeptiert.
Wie kann das gelingen? Einige, mögliche Maßnahmen dafür sind im Folgenden als Anregung aufgelistet.
Natürlich kann man nicht alle Maßnahmen 1:1 auf jedes Unternehmen anwenden. Um die Unternehmenskultur zu fördern und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in den Vordergrund zu rücken, kann man es jedoch versuchen.