Beim Surfen im World Wide Web gibt es häufig Barrieren, die viele Nutzer*innen einschränken und dabei oft vermeidbar sind. Wir geben Ihnen einige nützliche Tipps für eine barrierefreie Website.
Im Zusammenhang mit Barrierefreiheit (englisch: Accessibility) tauchen auch die Begriffe der Usability und User Experience auf. Wichtige Begriffe für ein barrierefreies Internet.
Usability: Übersetzt bedeutet Usability Benutzerfreundlichkeit. Eng verbunden ist auch der Begriff der sogenannten User Experience (abgekürzt UX, übersetzt: Nutzererlebnis). Bei diesen Termini geht es vor allem um Leserlichkeit, Navigation, Wahrnehmung und die Interaktion mit Diensten, Umgebungen oder Produkten.
Barrierefreiheit / Accessibility steht für Zugänglichkeit und Erreichbarkeit. Ein Begriff, der ursprünglich aus dem Bauwesen kommt und ein Gebäude bezeichnet, das für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich sein muss. Der Begriff wurde Anfang der 1990er Jahre auf das Internet übertragen und bedeutet, dass der Zugang zu Informationen für alle Internetuser*innen möglich sein muss.
Alle Menschen, die das Internet nutzen, können von Barrieren betroffen sein. Behinderte Menschen sind allerdings häufiger betroffen, da sie überdurchschnittlich oft das Internet nutzen und eine andere Aufbereitung der Webinhalte benötigen.
Für blinde und sehbehinderte Menschen gibt es die Brailleschrift in Unicode, die von bestimmter (Screenreader-)Software erkannt wird und die Inhalte der Seiten vorlesen kann. Hier ist es wichtig, auch bei Bildern aussagekräftige Beschreibungen im Alternativtext zu hinterlegen, damit diese von der Software erfasst werden können.
Gehörlose und schwerhörige Menschen brauchen spezielle Darstellungsformen im Internet wie beispielsweise Videos mit Gebärdensprache.
Motorisch eingeschränkte Menschen sind ebenfalls betroffen: Sie können oft nicht mit der Maus arbeiten und sind daher auf Webangebote angewiesen, die sich auch mit der Tastatur bedienen lassen.
Technisch eingeschränkte Menschen, ältere Menschen und sozial benachteiligte Menschen haben auch häufig mit Barrieren zu kämpfen. Hier muss vor allem auf Plattformunabhängigkeit, leicht verständliche Sprache und ein übersichtliches Layout geachtet werden – alles Dinge, die oft nicht mitbedacht werden bei der Erstellung einer Webseite.
Bei der Gestaltung von barrierefreien Websites spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, die vor allem die technischen Voraussetzungen betreffen, aber auch den logischen Aufbau einer Seite und die sozialen Komponenten.
Ein Must-have ist etwas, das man „haben muss“. Bei der Erstellung einer Website sollte man daher auf folgende Dinge achten:
Das Wort No-Go beschreibt hier einen Scheinanglizismus, der besagt, dass etwas „gar nicht geht“. Was so viel bedeutet wie: am besten gar nicht erst machen.
Bei der Erstellung einer barrierefreien Website muss also auf viele Dinge geachtet werden, von denen hier nur einige aufgezählt wurden. Um Ihre Inhalte für alle Nutzer*innen zugänglich zu machen, lohnt sich die Auseinandersetzung mit dem Thema Barrierefreiheit und Benutzerfreundlichkeit auf jeden Fall. Überprüfen Sie daher sorgfältig Ihre Homepage und deren Inhalte – vielleicht fallen Ihnen noch Dinge auf, die Sie verbessern können. Denn von einem barrierefreien Zugang zu Webinhalten profitieren alle Internetuser*innen.
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