Crowdstrike, bekannt für seine umfassenden Cybersicherheitslösungen, veröffentlicht ein Update für seine Software. Doch statt eines reibungslosen Übergangs, führt das Update weltweit zu einem IT-Desaster der Sonderklasse. Kaum ein Sektor bleibt verschont: Fluglinien sind gezwungen, Flüge zu stornieren und den Betrieb einzustellen, während Krankenhäuser, Banken und Rundfunkanstalten offline gehen müssen. Besonders alarmierend: Auch die Sicherheitsdienste sind betroffen, fallen aus und öffnen so die Tore für potenzielle weitere Attacken von außen. Heißt: Selbst routinemäßige Software-Updates können zu einem Sicherheitsrisiko werden!
Crowdstrike reagierte schnell auf die Berichte und zog das fehlerhafte Update zurück. In einer offiziellen Stellungnahme entschuldigte sich das Unternehmen bei den betroffenen Kunden und versprach, das Problem schnellstmöglich zu beheben. Eine Untersuchung des Vorfalls zeigte, dass ein Fehler im Code des Updates die Kompatibilität mit bestimmten Betriebssystemen beeinträchtigt hatte. Das führte zu den weitreichenden technischen Schwierigkeiten.
Für mittelständische Unternehmen sind solche Vorfälle besonders kritisch. Im Gegensatz zu Großkonzernen verfügen sie oft nicht über umfangreiche IT-Abteilungen oder spezialisierte Sicherheitsexperten, die solche Probleme schnell beheben können. Ein unerwarteter Systemausfall kann erhebliche Folgen haben – von Produktionsverzögerungen über finanzielle Verluste bis hin zu einem möglichen Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern.
Daher müssen Mittelständler besondere Vorsicht walten lassen, wenn es um Software-Updates geht. Die Abhängigkeit von externen Anbietern wie Crowdstrike macht es umso wichtiger, dass diese Unternehmen auf potenzielle Probleme vorbereitet sind und entsprechende Notfallpläne bereithalten.
Bei bluepartner geht kein Update online, das nicht vorab umfassend geprüft wurde. "Im Berlinwasser Konzern sind wir diesbezüglich sehr gut aufgestellt", erklärt Marco Taubmann, IT-Chef bei bluepartner. "Alle Updates und Neuentwicklungen durchlaufen vor der Freigabe für alle Geräte und Benutzer grundsätzlich zunächst ein mehrstufiges Prüf- und Testverfahren, so dass Fehler schon vor der Produktivsetzung gefunden werden. Sollte doch einmal ein Update nur zu Fehlern im Produktivbetrieb führen, sind wir auch dort durch Notfall- und Recoverykonzepte sowie die schnelle Wiederherstellung von Systemen und Backups auf der sicheren Seite."
Der Vorfall bei Crowdstrike zeigt deutlich, dass auch bei etablierten Sicherheitslösungen immer ein Restrisiko besteht. Für Mittelständler ist es daher umso wichtiger, proaktiv zu handeln und sich auf potenzielle Probleme vorzubereiten. Mit einer sorgfältigen Planung, robusten Sicherheitsstrategien und klaren Notfallplänen können Unternehmen die Risiken minimieren und sicherstellen, dass ihre digitalen Systeme auch in schwierigen Situationen geschützt bleiben.
Cybersicherheit ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der richtigen Vorbereitung – und diese Verantwortung liegt in den Händen jedes Unternehmens, unabhängig von seiner Größe.