Start-up ist ein Begriff, den man kaum noch erklären muss. Die Übersetzung heißt Beginn, die Definition bedeutet von der 0 aus eine Firma gründen. “Start a company” ist in den USA, wie zum Beispiel im Silicon Valley, ganz normal, in Deutschland tut man sich schwerer. Es ist der sprichwörtliche Neuanfang, den ein oder mehrere Personen unternehmen, um eine Idee in die Tat oder in Produkte zu übersetzen.
Wenn man das Wort Existenzgründung benutzt, dann bezeichnet das jede Form der beruflichen Selbstständigkeit. Anders ist das beim Start-up. Denn hier meint man eher den innovativen Ansatz für neue Produkte und Dienstleistungen. Normalerweise hat ein Start-up keine großen finanziellen Polster und auch einen negativen Cashflow.
Das wird aber meist von der Idee und den späteren, großen Wachstumschancen aufgefangen. Bei Start-up-Unternehmen handelt es sich meist um große Spezialisten oder große Generalisten, die Ihre Geschäftsidee meist nur mit weiteren Dienstleistern und extern eingekauften Fachleuten durchführen können.
Das Start-up hat im Normalfall nicht so viel Geld, das nur im Ansatz für den Betrieb eines neuen Betriebes auffangen könnte. Somit ist das Thema Kapital und Fremdfinanzierung das dominierende Thema der ersten Wochen und Monate. Dafür muss ein Businessplan alle Faktoren des Geschäftes darlegen.
Teilt man die Start-ups in Deutschland in Gruppen ein, finden sich am häufigsten Unternehmen aus den Kategorien
Es ist eigentlich sehr transparent und nachvollziehbar. Alle Start-ups entwickeln sich eigentlich nach einem Muster. Diese Stufen sind gespickt mit Herausforderungen, Entscheidungen und Veränderungen. Die Finanzierungsschritte ändern sich, die Mitarbeiterstruktur ändert sich und die Aufgaben werden komplexer.
Mit diesem Fahrplan wird ein klarer Überblick über die sich ändernden Anforderungen aufgezeigt. Damit kann man die Finanzierung für ein Unternehmen zielgerichteter planen.
Es geht los. Die Planung und Vorbereitung einer Gründung sind abgeschlossen. Jetzt wird gepflanzt und dafür braucht man einen Samen, im Englischen Seed. In dieser Phase kommen folgende Meilensteine zum Tragen. Denn die Geschäftsidee, das Geschäftsmodell, der Businessplan, aber auch schon die Produktentwicklung inkl. Proof of Concept sind abgeschlossen.
Ganz oft läuft die Finanzierung in dieser Phase meist noch aus privaten Ressourcen.
Die Bank lässt Unternehmer in dieser Phase mit ihren Finanzanliegen meist allein. Natürlich kann man auch eine Crowdfunding- oder Crowdinvestingkampagne aufziehen.
An diesem Punkt wird es offiziell und gewerblich. Mit dem Gang zum Gewerbeamt wird das Unternehmen registriert. Ab jetzt muss Geld verdient werden, Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden. Marketing, Vertrieb und Produktion sollten organisiert sein oder in einem Stadiumdavor.
Die größte Herausforderung in dieser Phase besteht darin, dass nicht nur die Anfangsinvestitionen gestemmt werden müssen, sondern auch laufende Kosten entstehen (für Miete, Strom, Versicherungen, Personal und deine privaten Lebenshaltungskosten) – die Umsätze aber nur langsam steigen. Die ersten Auslagerungen von eigenen Prozessen wie Buchhaltung und Bürodienstleistungen stehen an. Und die Sicherung deiner Zahlungsfähigkeit hat jetzt oberste Priorität!
Nun läuft das Geschäft. Die Anfangszeit mit seinen Höhen und Tiefen sind überstanden und Arbeitsschritte werden in Routinen überführt. Die Abläufe im Unternehmen werden optimiert und die gesamte Organisation wird immer professioneller. Immer mehr neue Teammitglieder werden jetzt eingestellt. Eine erste Bewährungsprobe steht an dieser Stelle an. Denn vom enthusiastischen Start mit den Gründungsmitarbeitern zu einer “normalen” Firmenkultur mit einem neuen Team verändert sich Motivation und Hierarchie.
Die Aufbauphase kann dadurch beschrieben werden, dass viele Startu-ps ihre Finanzen in den Griff bekommen. Ein Teil der Finanzierung, manchmal sogar alles, wird erwirtschaftet und beschleunigt das Wachstum.
Nach einer Zeit des Aufbaus, massiver Überstunden und erster Erfolge wird die Marke etabliert. Die Entwicklung der Firma an sich, aber auch der Produkte, geht schnell voran. Auch jetzt steigt der Personalbedarf und damit auch die Kosten. Im Gegensatz zur Seedphase sehen Investoren aber die Erfolge der letzten Zeit. Das Risiko ist hier nicht mehr so hoch, denn das Start-up hat ja bereits bewiesen, dass sein Geschäftsmodell marktfähig ist.
Wenn an diesem Punkt kein Geld fließt, wird es kritisch. Die Konkurrenz schläft nicht und der Markt entscheidet sehr schnell über Erfolg oder Verlust. Die Themen Beteiligungskapital, Kredite und Förderprogramme setzen, um die Firmenziele zu erreichen.
Wer es bis hierher geschafft hat, ist ein wahrer Unternehmer. Alle Prozesse sind etabliert. Das Start-up ist zum Unternehmen geworden.
Auch hier ist es wichtig, die Spannung hochzuhalten und auf die Mitarbeitermotivation und Zielsetzung einzugehen. Denn nach der ersten Euphorie folgt jetzt die normale Produktion.
Investitionen können aus den erwirtschafteten Einnahmen finanziert werden, aber auch Kredite und Gelder der Investierenden kommen für die Finanzierung infrage.