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Weniger Ungleichheiten

Ziel 10: Weniger Ungleichheiten

Und wieder ein spannendes Ziel der UN, das für mehr Nachhaltigkeit sorgen soll: Das 10. SDG konzentriert sich auf bestehende Ungleichheiten in der Welt und will sie verringern. Ungleichheit kann sich auf verschiedene Aspekte des Lebens beziehen, etwa Einkommen, Geschlecht, Bildung, Gesundheitsversorgung und politischen Einfluss.

Die Bedeutung von SDG 10

Ungleichheiten haben in der Regel tiefgreifende Auswirkungen auf die soziale und wirtschaftliche Stabilität. Sie können zu sozialen Spannungen, politischen Instabilitäten und wirtschaftlichen Disparitäten führen. Eine gerechtere Verteilung von Ressourcen und Möglichkeiten trägt dazu bei, das Wohlergehen der gesamten Bevölkerung zu verbessern und nachhaltig zu wirtschaftlichem Wachstum beizutragen. Ein hehreres Ziel – aber schwer erreichbar. Hier klaffen Realität und Wunschdenken sehr deutlich auseinander.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklungen und Zusammenarbeit (BMZ) konstatiert: „In Bezug auf SDG 10 ist die Weltgemeinschaft nur bei etwa zehn Prozent der Zielvorgaben auf einem guten Weg. Bei etwa 80 Prozent der gesetzten Ziele sind entweder keine oder zu wenig Fortschritte zu verzeichnen.“ Die gebremste Entwicklung führt das Ministerium vor allem auf die Pandemie, aber auch auf den Klimawandel und gewaltsame Konflikte zurück: „Vor der Corona-Pandemie stiegen die Einkommen der unteren 40 Prozent der Bevölkerung in den meisten Ländern schneller als der nationale Durchschnitt. Die Auswirkungen der Pandemie und die ungleiche wirtschaftliche Erholung in den verschiedenen Weltregionen drohen, diesen Trend umzukehren und die globale Ungleichheit weiter zu verschärfen.“ Vor allem im Bildungsbereich hat Corona für ein starkes Ungleichgewicht gesorgt. Einkommenschwächere Haushalte haben Pandemie-bedingt deutlich stärker gelitten. „Auch der Klimawandel und gewaltsame Konflikte sind wichtige Treiber von Ungleichheit, die sich gegenseitig verstärken“, heißt es beim BMZ. „Die Zahl der Menschen, die vor Konflikten und wirtschaftlicher Not fliehen mussten, ist auf einen Rekordwert gestiegen: Mitte 2022 war einer von 251 Menschen weltweit ein Flüchtling – das ist der höchste jemals dokumentierte Wert.“

SDG 10 Zahlen & Fakten Weniger Ungleichheiten

Hauptaspekte und Ziele von SDG 10

Wo aber soll es hingehen? Und wie? Klar formuliert das BMZ: „Verschiedene Studien zeigen: Wirtschaftswachstum allein führt nicht zwangsläufig zu weniger Ungleichheit. Entscheidend ist, dass Wachstum inklusiv gestaltet wird und große Ungleichheiten durch eine angepasste Steuer- und Haushaltspolitik ausgeglichen werden.“ Und weiter: „Staatliche Einnahmen sollten dafür genutzt werden, allen Menschen Zugang zu Basisdienstleistungen wie Bildung und Gesundheit sowie zu sozialen Sicherungssystemen zu ermöglichen. Korruption, Steuervermeidung und die politische und soziale Ausgrenzung von benachteiligten Personen und Gruppen müssen konsequent bekämpft werden, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und Ungleichheiten dauerhaft zu verringern.“

Darum geht’s im einzelnen:

  1. Einkommensungleichheiten verringern: Ein Hauptanliegen ist die Reduzierung der Einkommensunterschiede. Das beinhaltet Maßnahmen zur Verbesserung der Löhne und Arbeitsbedingungen, insbesondere für die unteren Einkommensgruppen, sowie die Einführung einer progressiven Steuerpolitik und von Sozialschutzsystemen.
  2. Förderung sozialer, wirtschaftlicher und politischer Inklusion: Ziel ist es, alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Herkunft, Religion oder wirtschaftlichem Status in das soziale, wirtschaftliche und politische Leben einzubeziehen.
  3. Gleiche Chancen und Abbau von Diskriminierung: Gefördert werden sollen Gesetze und Richtlinien, die Diskriminierung bekämpfen und Chancengleichheit fördern.
  4. Regulierung und Überwachung globaler Finanzmärkte und -institutionen: Um globale Ungleichheiten zu verringern, ist eine faire und transparente Regulierung der Finanzmärkte und Institutionen notwendig. Das beinhaltet auch die Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Integration in die globale Wirtschaft.
  5. Sichere, geordnete und reguläre Migration: Die Schaffung legaler und sicherer Migrationswege kann zur Reduzierung von Ungleichheiten beitragen, indem Migranten und Flüchtlinge in die Gesellschaft integriert werden und die Ausbeutung von Migranten bekämpft wird.

Herausforderungen bei der Umsetzung von SDG 10

Die Umsetzung von SDG 10 steht vor mehreren Herausforderungen:

  • Globale Disparitäten: Die Unterschiede zwischen den Ländern in Bezug auf Einkommen, Bildung und Gesundheitsversorgung sind erheblich. Entwicklungsländer sind oft stärker von Ungleichheiten betroffen und haben weniger Ressourcen, um diese zu bekämpfen.
  • Politische Widerstände: Politische Eliten und Interessengruppen in vielen Ländern haben wenig Interesse an Veränderungen, die ihre Macht und ihren Wohlstand gefährden könnten.
  • Soziale Normen und Diskriminierung: Eingewurzelte soziale Normen und Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder anderen Faktoren sind schwer zu überwinden.

Erfolgsbeispiele und Fortschritte

Trotz dieser Herausforderungen gibt es weltweit Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen zur Verringerung von Ungleichheiten:

  • Skandinavische Länder: Länder wie Schweden, Norwegen und Dänemark haben durch progressive Steuerpolitik, starke Sozialsysteme und Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter signifikante Erfolge bei der Reduzierung von Ungleichheiten erzielt.
  • Brasilien: Das "Bolsa Família"-Programm in Brasilien hat durch direkte Geldtransfers an bedürftige Familien zur Reduzierung der extremen Armut und Ungleichheit beigetragen.
  • Bildungsinitiativen: Investitionen in Bildung, insbesondere in benachteiligten Regionen und für Mädchen und Frauen, haben in vielen Ländern zu einer Verringerung von Bildungsungleichheiten geführt.

Das deutsche Engagement für das SDG 10 läuft über das BMZ. Unterstützt werden „(...) Partnerländer dabei, ihre öffentlichen Finanzsysteme transparent und fair auszugestalten, menschenwürdige Beschäftigung zu fördern, einen gerechten Zugang zu Bildung, Gesundheit, Wasser und Nahrung zu gewährleisten, soziale Sicherungssysteme auf- und auszubauen und die politische Teilhabe aller Menschen sicherzustellen.

Ein weiterer Fokus liegt darauf, in Armut lebende Menschen gegen die Folgen des Klimawandels zu schützen und Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sozialverträglich zu gestalten.

Außerdem stärkt das BMZ die Potenziale regulärer Migration für die Entwicklung in den Partnerländern.“

Kurz und auf den Punkt:

SDG 10 ist ein wesentliches Ziel für eine gerechtere und stabilere Welt. Die Reduzierung von Ungleichheiten trägt nicht nur zur Verbesserung des individuellen Wohlstands und der Lebensqualität bei, sondern auch zur Förderung von Frieden und Stabilität weltweit. Um dieses Ziel zu erreichen, sind koordinierte Anstrengungen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene notwendig, einschließlich der Einbeziehung aller gesellschaftlichen Akteure – Regierungen, Privatsektor, Zivilgesellschaft und internationale Organisationen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft für alle schaffen.

  1. Infrastrukturentwicklung in Afrika: Die Afrikanische Entwicklungsbank hat mehrere Projekte zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in Afrika unterstützt. Diese Projekte verbessern die Anbindung von ländlichen Gebieten an städtische Zentren und fördern den Handel innerhalb des Kontinents.
  2. Grüne Industrialisierung in Deutschland: Deutschland ist ein führendes Beispiel für nachhaltige Industrialisierung. Durch die Energiewende und Investitionen in erneuerbare Energien hat Deutschland die Treibhausgasemissionen erheblich reduziert und gleichzeitig die Industrie wettbewerbsfähig gehalten.
  3. Innovationszentren in Indien: Indien hat mehrere Innovationszentren und Technologieparks eingerichtet, um Start-ups und kleine Unternehmen zu fördern. Diese Zentren bieten Zugang zu modernster Technologie, Mentoring und Finanzierungsquellen.

Was tun wir als bluepartner?

Nachhaltigkeit - Was tun wir?

"Der Privatsektor ist ein unerlässlicher Partner für die Erreichung der Sustainable Development Goals. Unternehmen können im Rahmen ihres Kerngeschäfts einen Beitrag leisten. Wir rufen daher Unternehmen auf der ganzen Welt auf, die Auswirkungen ihres Handelns zu erheben, sich ehrgeizige Ziele zu setzen und ihre Fortschritte transparent zu kommunizieren." So formulierte es es einst Ban Ki-moon, der ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen. Wir haben im vergangenen Jahr entschieden, uns mit den SDG – auch als kleineres Unternehmen – auseinanderzusetzen. Aber nicht nur theoretisch. Mit einem kleinen Team aus engagierten Mitarbeiter:innen setzen wir unternehmensintern Maßnahmen um, die im Arbeitsalltag schnell umsetzbar sind. Einige haben wir bereits vorgestellt, andere werden sicher noch folgen.

Unsere Agenda für das SDG 10:

  • Wir setzen auf Vielfalt – bei uns sind alle Mitarbeiter:innen gleich, egal welcher Religion sie anhängen, welcher Ethnie sie angehören, ob sie mit Handicap leben oder welches Geschlecht sie haben.
  • Wir bieten faire Arbeitsbedingungen – das schließt auch ein hybrides Arbeitsmodell mit ein – und natürlich ein faires Gehalt, das über dem Mindestlohn liegt.
  • Wir sprechen über Nachhaltigkeit – und geben dem Thema damit Aufmerksamkeit. Bei unseren Stakeholdern und Kolleg:innen ebenso wie bei unseren Kund:innen oder unserer Mutter Berlinwasser.

Was können wir tun?

Nachhaltigkeit - Was können wir tun?

Dies ist unser Moment und die Zeit ist jetzt.

Kleine Maßnahmen – große Wirkung!

Auch jede, jeder einzelne von uns kann etwas tun. Beherzigt einfach diese grundlegenden Empfehlungen – und die Welt wird jeden Tag ein wenig nachhaltiger.

  • Alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, Religionszugehörigkeit, Ethnizität, Behinderung oder sonstigem Status, gleich behandeln und damit keine Ungleichheit im eigenen Umfeld zulassen.
  • Beim Kauf von Produkten die Produktionsbedingungen hinterfragen, auf faire Produktion achten und damit den ProduzentInnen weltweit menschenwürdige und faire Arbeitsbedingungen ermöglichen.
  • Sich ehrenamtlich engagieren und so z.B. Migranten das „Ankommen“ erleichtern.
  • Sich bei einem internationalen Freiwilligeneinsatz in Entwicklungsländern engagieren und damit andere Kulturen kennen und verstehen lernen und bei Verbesserungen vor Ort mithelfen.
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